"Bis einer stirbt" erzählt die wahre Geschichte zweier Jugendlicher, die mit Substanzen experimentieren und dabei immer wieder Grenzen überschreiten. Die Drogen beziehen sie über das Internet. Dafür muss man nicht einmal den Zugang zum Darknet haben. Bei vielen Shops bekommt man kostenfreie "Kostproben", die vom Kinderzimmer aus geordert werden können. In Chatgruppen tauschen sich die User:innen über ihre Erfahrungen aus: Welche Substanz wirkt wie?, Was kann man kombinieren?, Was tun im Notfall? Nicht immer sind die Informationen hilfreich. Holt man Hilfe, wenn man Angst vor Strafverfolgung und Stigma hat?
Isabell Beer schreibt ungeschönt über die Drogenszene im Internet. Sie hat lange recherchiert und in Chatgruppen Josh und Leyla kennengelernt. Zusammen mit Leyla erzählt sie die Geschichte junger Menschen, die so oder so ähnlich jedem oder jeder passieren kann, und ein echter Augenöffner ist. Sie plädiert für eine neue Drogenpolitik, die nicht kriminalisiert, sondern Risiken für Konsument:innen in den Blick nimmt und Hilfsangebote bereithält.
Das Buch gibt es in zwei Versionen: für Kids vom @carlsenverlag und für Eltern @ullsteinbuchverlage. Lesenswert ist es für alle.
Im Anhang kommen Fachpersonen zu Wort und es werden Safer-Use-Regeln und Kontaktstellen aufgeführt.